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- Geschrieben von: Redaktion GS/KI
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Die Fritz-Erler-Schule in Pforzheim ist eine bedeutende Bildungseinrichtung in Baden-Württemberg, die als kaufmännische Berufsschule, Wirtschaftsgymnasium und Wirtschaftsschule fungiert. Sie wurde nach dem Politiker Fritz Erler benannt und zählt mit nahezu 2000 Schülern zu den größten Schulen in Pforzheim und im Enzkreis.
Geschichte
Die Ursprünge der Fritz-Erler-Schule reichen bis ins Jahr 1859 zurück, als der Oberbürgermeister von Pforzheim, Carl Zerrenner, einen Handelskurs an der Gewerbeschule einführte. Die Schule entwickelte sich über die Jahre weiter:
- 1891: Der Handelskurs wurde der Realschule angegliedert und nannte sich „Handelsschule“.
- 1911: Die Schule wurde selbstständig und hieß „Städtische Handelsschule Pforzheim“.
- 1937: Eine Wirtschaftsoberschule wurde angegliedert, die später zum Wirtschaftsgymnasium führte.
- 1964: Die Handelsschule wurde in zwei Lehranstalten aufgeteilt, wobei die „Handelslehranstalt II“ die Grundlage für die heutige Fritz-Erler-Schule bildete.
- 1967: Die Schule wurde nach dem Politiker Fritz Erler benannt.
Gebäude
Das aktuelle Gebäude der Fritz-Erler-Schule befindet sich im Stadtteil Brötzingen auf dem ehemaligen Gelände der Wagenhalle der Straßenbahn Pforzheim.
- 1969: Die Planung für das neue Schulgebäude begann.
- 1971: Der Architektenwettbewerb wurde genehmigt, und der Entwurf des Stuttgarter Architekturbüros Behnisch & Partner wurde ausgewählt.
- 1972: Der Bau des neuen Schulgebäudes begann.
- 1987: Die Fritz-Erler-Halle diente als Pressezentrum für die Tour de France in Pforzheim.
Das Gebäude ist bekannt für seinen verstärkten Einsatz von Glas und umfasst auch eine Schwimm- und Turnhalle. Seit 1997 werden Umweltprojekte verfolgt, darunter die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach.
Angebot
Schulformen:
- 3-jähriges Wirtschaftsgymnasium
- 6-jähriges Wirtschaftsgymnasium (von Klasse 8 bis 13)
- Berufsfachschule Wirtschaft
- Kaufmännische Berufsschule
- Duales Berufskolleg für Abiturienten
Das Wirtschaftsgymnasium vermittelt neben wirtschaftswissenschaftlichen Kenntnissen auch eine breite Allgemeinbildung, einschließlich Musik, Kunst, Literatur und Tanz sowie moderne Fremdsprachen wie Französisch, Spanisch und Italienisch.
Ausbildungsberufe:
- Industriekaufmann/-frau
- Datenverarbeitungskaufmann/-frau
- Finanzassistenten
- Immobilienkaufmann/-frau
- Bankkaufmann/-frau
- Informatikkaufmann/-frau
- Außenhandelsassistenten
Fritz-Erler-Preis
Der Fritz-Erler-Preis wird jährlich an die besten Absolventen der Schule verliehen. Die Medaille trägt die Inschrift: „Ein Volk braucht die Erkenntnis seiner Geschichte, aber es muss in der Gegenwart und für die Zukunft leben“. Bis 2005 wurde der Preis von Käthe Erler, der Witwe des Politikers, persönlich überreicht.
Schulpartnerschaften
Die Schule pflegt internationale Partnerschaften, darunter mit Schulen in Lunéville, Vicenza, Gernika und Budapest sowie einer nationalen Partnerschaft mit der Prof.-Dr. Zeigner-Schule in Dresden.
Veranstaltungen
Die Fritz-Erler-Schule war bekannt für den „Erler Beat“, eine große Schülerdisco, die von Mitte der 90er Jahre bis zur Jahrtausendwende in der Stadthalle Pforzheim stattfand und bis zu 2500 Besucher anzog.
Übungsfirmen
Im Fach Übungsfirma arbeiten Schüler praktisch und führen kaufmännische Tätigkeiten aus, die in einem realen Unternehmen anfallen. Die Übungsfirmen sind durch den Zentralen Übungsfirmenring (ZÜF) vernetzt und arbeiten mit Patenfirmen zusammen, die Schulungen durchführen und Veranstaltungen unterstützen.
Arbeitsgemeinschaften
Die Schule bietet verschiedene Arbeitsgemeinschaften an, darunter:
- Schach
- Theater AG
- Mobile (Tanz-AG)
- Jazzband Fritz-Erler-BigBand
- Kunst AG
Die Fritz-Erler-BigBand, eine Arbeitsgemeinschaft für Lehrer, Schüler und Ehemalige, hat unter anderem für das Kultusministerium Baden-Württemberg und bei Landesgartenschauen gespielt.
Leitung
Aktueller Schulleiter: Martin Hoffmann
Schülerzahlen
Die Schülerzahl lag im Schuljahr 2011/12 bei 1973.
Bekannte Lehrer und Ehemalige Schüler
Die Liste der bekannten Lehrer und ehemaligen Schüler kann auf der Website der Schule oder in einschlägigen Alumni-Datenbanken gefunden werden.
Literatur und Weblinks
Die Fritz-Erler-Schule stellt sich als bedeutende Bildungseinrichtung in der Region dar und bietet eine Vielzahl an Bildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Schüler in verschiedenen wirtschaftlichen und kaufmännischen Bereichen.
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Die evangelische Auferstehungskirche befindet sich in der Mathystraße 10 im Rodgebiet der Pforzheimer Südweststadt und gehört zur Johannesgemeinde. Sie wurde als Notkirche nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet und war die erste Kirche, die nach dem Konzept des Architekten Otto Bartning gebaut wurde.
Geschichte
Nach der Zerstörung Pforzheims am 23. Februar 1945 und dem damit verbundenen Anstieg der Bevölkerung durch die Aufnahme von Flüchtlingen und Vertriebenen entstand ein großer Bedarf an neuen Gottesdienststätten. Die Auferstehungskirche wurde in den Jahren 1946–1948 nach dem Programm von Otto Bartning errichtet, einem der bedeutendsten Architekten für Notkirchen in der Nachkriegszeit. Der erste Spatenstich erfolgte symbolisch am 8. Mai 1946, dem ersten Jahrestag des Kriegsendes. Die Kirche wurde am 24. Oktober 1948 eingeweiht und diente als Vorbild für die 42 weiteren Notkirchen, die Bartning in dieser Zeit plante.
Beschreibung
Architektur
Die Auferstehungskirche ist eine zeltartige Holzkonstruktion mit überschaubaren Raumabmessungen. Die Architektur zeichnet sich durch eine polygonale Apsis und einen massiven rechteckigen Turm aus. Der äußere Bau ist mit aus Trümmerschutt geborgenen roten und gelben Buntsandsteinquadern verkleidet, während das Innere der Kirche mit Backstein verkleidet ist. Der Turm wurde 1954 erhöht, um zusätzliche Funktionalität zu gewährleisten.
Ausstattung
- Altarmensa und Taufstein: Beide wurden von Otto Bartning gestaltet, dem Architekten der Kirche.
- Altarkreuz: Ein spätgotisches Holzaltar-Kruzifix aus etwa dem Jahr 1440, das ursprünglich auf dem Friedhof des Dominikanerinnenklosters hing und später in die Stadtkirche St. Stefan überführt wurde. Nach einem schweren Bombenangriff wurde es restauriert und fand seinen Platz in der Auferstehungskirche.
- Fenster: Die Kirche hatte ursprünglich neutrale Fensterbänder, die 1966 durch abstrakt gestaltete Glasfenster von Klaus Arnold ersetzt wurden. Diese Fenster haben eine Grundfarbe in Blau und zeigen jeweils sechs ähnliche, in Weiß und Rot gestaltete Figuren.
Für detailliertere Informationen über die Auferstehungskirche und ihre Geschichte können folgende Quellen genutzt werden:
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Die Evangelische Stadtkirche in Pforzheim ist die Hauptkirche der evangelischen Gemeinde der Stadt und wurde 1968 eingeweiht. Sie ist bereits die vierte Stadtkirche in Pforzheim, nachdem frühere Bauten durch Kriege und Brände zerstört wurden.
Geschichte
Die erste evangelische Stadtkirche Pforzheims war ab 1586 die ehemalige Dominikanerkirche, die 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört wurde. Der Nachfolgebau von 1711 fiel 1789 einem Brand zum Opfer. Die Pforzheimer Schlosskirche diente bis zur Errichtung einer neuen Stadtkirche als Ersatz. 1899 wurde die dritte Stadtkirche, heute als Alte Stadtkirche bekannt, eingeweiht. Diese wurde am 23. Februar 1945 bei einem Luftangriff zerstört. Ein Lindenholzkruzifix aus der alten Stadtkirche konnte gerettet werden und befindet sich heute in der Auferstehungskirche. Einige beschädigte Abendmahlskelche sind im Stadtmuseum Pforzheim ausgestellt.
Ab 1960 wurden Entwürfe für den Neubau einer Stadtkirche entwickelt, um den strengen Formen der nach dem Krieg neu gestalteten Stadtmitte zu entsprechen. Unter den 46 eingereichten Entwürfen wurde der Entwurf des Trierer Baurats Heinrich Otto Vogel ausgewählt, der in Trier den Wiederaufbau der Konstantinbasilika geleitet hatte. Der ursprüngliche Plan, den Turm der alten Kirche zu integrieren, wurde verworfen, da dieser den statischen Anforderungen nicht mehr entsprach.
Die Bauarbeiten erforderten eine Pfahlgründung, da die Kirche am Zusammenfluss von Nagold und Enz auf einem aufgeschütteten Talgrund liegt. Die Grundsteinlegung fand am 20. März 1965 statt, das Richtfest wurde im April 1966 gefeiert, und die Kirche wurde am 21. April 1968 eingeweiht. Seit 2005 befindet sich ein Nagelkreuz von Coventry in der Stadtkirche.
Beschreibung
Die Evangelische Stadtkirche ist ein zweischiffiger Bau. Das Hauptschiff bietet 560 Sitzplätze, die bei Bedarf verdoppelt werden können. Im Seitenschiff, das als Werktagskirche dient, gibt es weitere 200 Plätze sowie 240 Plätze auf der Empore, auf der sich auch die Orgel befindet.
Die äußere Gestaltung der Kirche besteht aus einer Kombination von gelben Sandsteinen aus dem Abbruchmaterial des Stuttgarter Kronprinzenpalais und roten Sandsteinen der alten Pforzheimer Stadtkirche. Das Mauerwerk ist eine Stahlbetonkonstruktion, die innen mit groben Ziegeln verblendet ist. Diese Ziegel kontrastieren mit den Sichtbetonpfeilern und der Holzdecke. Die 111 farbigen Fenster im Hauptschiff stammen von Wolfgang Kappis, während die Fenster in der Werktagskirche von Hans Gottfried von Stockhausen gestaltet wurden. Die Decke besteht aus einer Spanndecke aus 27 Meter langen Holzfachwerkbindern und einem Kupferdach.
Die Bronzetüren der Kirche, die von Ulrich Henn gestaltet wurden, thematisieren die Zerstörung Pforzheims im Zweiten Weltkrieg und zeigen zugleich die Geschichte von Sodom. Die Darstellung umfasst die brennende Stadt, die Familie Lot, die die Stadt verlässt, und Frau Lot, die zur Salzsäule erstarrt und als Türgriff fungiert. Neben dem Portal schuf Ulrich Henn auch das Altarkreuz, die Kanzel und einen Schlüssel, der bei der Einweihung überreicht wurde.
Die Orgel, gebaut von G. F. Steinmeyer & Co. in Oettingen, befindet sich auf der Empore. Der freistehende Turm der Kirche ist etwa 80 Meter hoch und enthält im Sockelgeschoss eine Rastkapelle. Der Christuskopf in der Rastkapelle stammt von dem Pforzheimer Künstler Willi Seidel, der auch den Altarraum und den Taufbereich gestaltet hat. Die Glockenstube in etwa 45 Meter Höhe enthält ein Geläut aus sechs Glocken von der Glockengießerei Bachert mit einem Gesamtgewicht von etwa 15 Tonnen.
Für weitere Informationen über die Evangelische Stadtkirche Pforzheim können folgende Ressourcen genutzt werden:
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Die Liebfrauenkirche in Dillweißenstein, einem Stadtteil von Pforzheim in Baden-Württemberg, wurde zwischen 1908 und 1910 nach den Plänen des Architekten Johannes Schroth erbaut. Die Kirche steht unter Denkmalschutz und spiegelt den Stil der Neoromanik wider, der um 1900 in der Region bevorzugt wurde.
Die katholische Gemeinde in Dillweißenstein wuchs im 19. Jahrhundert aufgrund der Industrialisierung und des Eisenbahnbaus, was die Errichtung einer eigenen Kirche notwendig machte. Vorher waren die Katholiken aus Dillweißenstein, Büchenbronn und Huchenfeld von der Pforzheimer Stadtgemeinde betreut worden. 1905 wurde eine eigene Pfarrkuratie für diese Gemeinden eingerichtet.
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Die Burgruine Rabeneck, auch bekannt als Dillweißenstein, befindet sich im Stadtteil Dillweißenstein der Stadt Pforzheim in Baden-Württemberg. Historisch wurde sie als Burg Weißenstein bezeichnet. Die Bezeichnung Rabeneck hat keinen historischen Ursprung und bezieht sich nicht auf eine historische Burg oder Patriziergeschlecht, sondern wurde erst nach 1835 gebräuchlich.
Geschichte und Anlage
Die Burg wurde um 1240 von den Herren von Weißenstein erbaut und bis 1295 bewohnt. Die Burgruine liegt etwa 300 Meter Luftlinie entfernt von der Burg Kräheneck, die vermutlich als Verteidigungsanlage für Rabeneck diente. Die Burg war im Laufe der Jahrhunderte unter wechselnder Lehnsherrschaft, zunächst unter den Markgrafen von Baden, später auch unter den Herren von Kaltental, Ehingen und Neuhausen. Ende des 16. Jahrhunderts fiel die Burg in den Besitz von Martin von Remchingen.
1649 erwarb ein Bürger die Burg und nutzte sie als Steinbruch, was 1855 vom badischen Staat gestoppt wurde, der die verbliebenen Reste erwarb. In den folgenden Jahren wurden mehrere Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, darunter der Einbau von Stützpfeilern 1877 und die Teilabrissarbeiten 1885.
Ab 1958 wurde die Ruine zur Jugendherberge umgebaut, wobei ein kubischer Bau im Burghof entstand, der 1995 bis 1996 durch einen größeren Neubau ersetzt wurde. Bei diesen Renovierungen wurden Teile der Ruinenmauern saniert und ein ursprünglicher Gewölbekeller wieder freigelegt und integriert. Teile der Wehrmauer, die bei der Renovierung abgerissen wurden, konnten jedoch nicht rekonstruiert werden. Die nördliche Zwingermauer wurde von 1997 bis 1998 instand gesetzt.