Pforzheim (Stadtkreis)(PF)

Baden-Württemberg

Die Buckenbergkaserne in Pforzheim, gelegen im Stadtteil Buckenberg, war eine bedeutende militärische Einrichtung, die 1936 erbaut wurde. Entworfen von Regierungsbaurat Karl Köllmel, diente die Kaserne zunächst der Wehrmacht. Im Laufe ihrer Geschichte beherbergte sie verschiedene Truppenteile, darunter das III./Infanterie-Regiment 111 und verschiedene Sanitäts- und Flak-Batterien.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kaserne ab 1951 von französischen Streitkräften genutzt, insbesondere von 1963 bis 1996 durch das 3. Husarenregiment Esterhazy. Gelegentlich wurde sie auch von amerikanischen Soldaten genutzt, die in der nahegelegenen Nike-Stellung stationiert waren.

Die militärische Nutzung endete 1996 mit der Verlegung der französischen Einheiten. Es folgte eine lange Phase der Umnutzung, in der private Investoren und die Stadtverwaltung versuchten, das Gelände zivil zu nutzen. Während ein Teil der denkmalgeschützten Gebäude erhalten blieb – darunter die Waffenschmiede, die zu einem Künstlerhaus umgebaut wird, sowie zwei Eingangsgebäude und die Offizierswohnungen, die saniert und als Mehrfamilienhäuser oder Studentenwohnheime genutzt werden – wurden die meisten Gebäude bis Mai 2007 abgerissen.

Die Konversion des ehemaligen Kasernengeländes in ein neues Wohngebiet mit Einkaufszentrum begann im Dezember 2007. Der benachbarte Standortübungsplatz wurde zum Biotop erklärt, und die Standortschießanlage wird nun von der Hunderettungsstaffel des DRK genutzt.

Ein Dokumentarfilm namens "Tiergarten – ein neuer Stadtteil entsteht" dokumentiert die Umwandlung der Buckenbergkaserne in den neuen Stadtteil Tiergarten. Der Film zeigt den Übergang von der militärischen Nutzung hin zur zivilen Entwicklung und bietet Einblicke in die Geschichte und die Konversionsprozesse des Geländes.

Die Buckenbergkaserne spielte eine wichtige Rolle in der militärischen Geschichte Pforzheims und ist ein Beispiel für die Umwandlung von militärischen Anlagen in zivile Nutzungen. Die neue Entwicklung des Geländes trägt zur Stadtentwicklung und zur Schaffung von Wohnraum und Infrastruktur in Pforzheim bei.

Newsflash: Pforzheim und Region

Gert Hager (* 20. August 1962 in Pforzheim) ist ein deutscher SPD-Politiker. Er war von 2003 bis 2009 einer der beigeordneten Bürgermeister und von 2009 bis 2017 Oberbürgermeister von Pforzheim.

Nach dem Abitur am Hilda-Gymnasium und dem Zivildienst studierte Hager zunächst Politikwissenschaften, Geschichte und Recht an der Universität Heidelberg und dann Verwaltungswissenschaften an der Universität Konstanz, wo er sein Diplom erwarb. Seit 1986 ist er SPD-Mitglied und arbeitete von 1991 bis 2003 in verschiedenen Positionen, unter anderem als Referent des SPD-Politikers Gunter Huonker und für die Bundesagentur für Arbeit.

2003 wurde Hager Bürgermeister für Schule, Soziales, Kultur und Sport in Pforzheim. 2009 gewann er die Oberbürgermeisterwahl gegen Amtsinhaberin Christel Augenstein und erhielt im zweiten Wahlgang 60,2 Prozent der Stimmen. In seiner Amtszeit als Oberbürgermeister setzte er sich für die Stadtentwicklung, den öffentlichen Nahverkehr, den Klimaschutz und die Integration von Migranten ein.

2017 unterlag Hager im ersten Wahlgang dem CDU-Kandidaten Peter Boch und zog sich anschließend aus der Politik zurück.

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