Pforzheim (Stadtkreis)(PF)

Baden-Württemberg

Pforzheim verzeichnet zweithöchsten Bevölkerungszuwachs in Baden-Württemberg

Pforzheim konnte im Zensus 2022 einen bemerkenswerten Anstieg der Bevölkerungszahlen um 4,8 Prozent verzeichnen und liegt damit auf dem zweiten Platz im Vergleich aller Stadtkreise, kreisfreien Städte und Landkreise. Dieser Anstieg wird sich positiv auf die finanziellen Mittel der Stadt auswirken, wie Oberbürgermeister Peter Boch und Finanzbürgermeister Dirk Büscher erläutern.

Die Einwohnerzahl spielt eine entscheidende Rolle bei der Berechnung der Bedarfsmesszahl im Kommunalen Finanzausgleich Baden-Württembergs. Diese Zahl bestimmt, wie viel Geld eine Gemeinde benötigt, um ihre Aufgaben zu erfüllen, und wird mit der Steuerkraft der Gemeinde verrechnet. Je mehr Einwohner eine Gemeinde hat, desto höher ist der finanzielle Bedarf, da mehr Dienstleistungen erbracht werden müssen, beispielsweise für Schulen, Kindergärten oder die Infrastruktur. Daher erhöht sich Pforzheims Anspruch auf finanzielle Mittel aus dem Finanzausgleich.

Oberbürgermeister Peter Boch freut sich: „Mittelfristig sprechen wir von 24 Millionen Euro pro Jahr, um die sich unser Anspruch aus dem Finanzausgleich erhöht. Bis 2028 beläuft sich diese Summe auf gut 100 Millionen Euro. Das eröffnet völlig neue Gestaltungsspielräume, die wir in den nächsten Jahren dringend benötigen.“ Boch plant, diese Mittel in die Stadtentwicklung, die Instandhaltung und Funktionsfähigkeit der Bäder sowie in Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung, insbesondere in den Bereichen Bildung und Kinderbetreuung, zu investieren. „Fehlendes Personal ist einer der Gründe, warum wir Kinderbetreuungsplätze nicht vergeben können“, betont Boch.

Gleichzeitig erinnert Boch daran, dass die verbesserten finanziellen Mittel auch zur Reduzierung von Kreditaufnahmen genutzt werden müssen, wie es die Haushaltsverfügung des Regierungspräsidiums Karlsruhe vorschreibt. „Dennoch erhöht sich unsere Handlungsfähigkeit, da wir unsere geplanten Kreditaufnahmen reduzieren können“, so der Oberbürgermeister.

In den Jahren 2025, 2026 und 2027 werden die zusätzlichen Beträge aus dem Kommunalen Finanzausgleich unterschiedlich hoch ausfallen, was an der komplexen Finanzausgleichssystematik liegt. Stadtkämmerer Konrad Weber rechnet für 2025 mit zusätzlichen 16,9 Millionen Euro, für 2026 mit 33 Millionen Euro und für 2027 mit 29 Millionen Euro. Ab 2028 würden dann 24 Millionen Euro erreicht. „Trotz der erfreulichen Verbesserungen müssen wir für die Jahre 2025 bis 2028 mit weiterhin hohen Defiziten im Ergebnishaushalt rechnen“, warnt Finanzbürgermeister Dirk Büscher.

Stadtkämmerer Konrad Weber weist abschließend darauf hin, dass sich für die Berechnungen ab 2025 noch größere Veränderungen ergeben könnten, da sich auch bundes- und landesweite Veränderungen der Einwohnerzahlen auf den neuen Kopfbetrag auswirken werden. Die weitere wirtschaftliche Entwicklung wird sich ebenfalls in den neuen Zahlen widerspiegeln. Die Zahlen des Zensus beziehen sich auf das Jahr 2022, seitdem sind die Einwohnerzahlen weiter gestiegen.

Diese Entwicklung bietet Pforzheim eine einmalige Chance, die finanziellen Herausforderungen der kommenden Jahre zu bewältigen und gleichzeitig in wichtige Zukunftsprojekte zu investieren.

Newsflash: Pforzheim und Region

Basisdaten:

  • Koordinaten: 48° 43′ N, 8° 48′ O
  • Bundesland: Baden-Württemberg
  • Regierungsbezirk: Karlsruhe
  • Landkreis: Calw
  • Höhe: 505 m ü. NHN
  • Fläche: 19,16 km²
  • Einwohner: 7963 (31. Dez. 2022)
  • Bevölkerungsdichte: 416 Einwohner je km²
  • Postleitzahl: 75382
  • Vorwahl: 07051
  • Kfz-Kennzeichen: CW
  • Gemeindeschlüssel: 08 2 35 007
  • Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
  • Adresse der Gemeindeverwaltung: Simmozheimer Straße 16, 75382 Althengstett
  • Website: www.althengstett.de
  • Bürgermeister: Rüdiger Klahm

Geographie

Lage:
Althengstett liegt im östlichen Nordschwarzwald auf einer Höhe von 450 bis 606 m. Es ist die höchstgelegene Gemeinde im Landkreis Calw östlich der Nagold. Der höchste natürliche Punkt ist das Köpfle (606 m).

Gemeindegliederung:

  • Ortsteile: Althengstett, Neuhengstett, Ottenbronn
  • Ehemalige Ortschaften: Schweichingen, Unterer Wald (Althengstett), Schlehdorn (Neuhengstett)

Nachbargemeinden:
Bad Liebenzell, Calw, Gechingen, Ostelsheim, Simmozheim

Schutzgebiete:
Teile der Gemeinde gehören zum Natur- und Landschaftsschutzgebiet Würm-Heckengäu, FFH-Gebiet Calwer Heckengäu, und zum Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord.


Geschichte

Bis zum 18. Jahrhundert:
Erste urkundliche Erwähnung um 1120. Ursprünglich im Besitz der Grafen von Calw, später der Grafen von Zweibrücken und schließlich des Klosters Herrenalb.

Seit dem 19. Jahrhundert:
Althengstett gehörte ab 1807 zum Oberamt Calw und ab 1938 zum Landkreis Calw. Nach 1945 wurde es Teil der Französischen Besatzungszone und des Landes Württemberg-Hohenzollern, das 1952 in Baden-Württemberg aufging.

Eingemeindungen:
Neuhengstett und Ottenbronn wurden am 1. Oktober 1974 eingemeindet.


Religionen

Evangelische Kirchengemeinden:

  • Eigenständige Kirchengemeinde in Althengstett
  • Gesamtkirchengemeinde Neuhengstett und Ottenbronn

Katholische Kirche:
Die katholischen Einwohner gehören zur Seelsorgeeinheit St. Josef in Calw.


Politik

Gemeinderat:
Der Gemeinderat besteht aus gewählten Gemeinderäten und dem stimmberechtigten Bürgermeister als Vorsitzendem.

Bürgermeister:
Seit dem 1. August 2023 ist Rüdiger Klahm Bürgermeister.

Städtepartnerschaft:
Partnerschaft mit Moutiers-les-Mauxfaits im Département Vendée, Frankreich, seit 2013.


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr:

  • Bundesstraße 295 verbindet Althengstett mit Calw und Weil der Stadt.
  • Ehemaliger Anschluss an die Württembergische Schwarzwaldbahn (1872–1988).
  • Geplante Reaktivierung der Strecke als Hermann-Hesse-Bahn.

Bildungseinrichtungen:

  • Haupt- und Realschule in Althengstett
  • Grundschulen in Althengstett, Neuhengstett und Ottenbronn
  • Kindergärten in allen drei Ortsteilen

Wasserversorgung:
Althengstett bezieht Trinkwasser vom Zweckverband Schwarzwaldwasserversorgung.


Bauwerke

Kirchen:

  • Althengstett: Marien- und Markuskirche (1049 erbaut)
  • Neuhengstett: Waldenserkirche (1769 erbaut)
  • Ottenbronn: Filialkirche (1923 erbaut)

Weitere Bauwerke:

  • Bahnhofsgebäude der Württembergischen Schwarzwaldbahn
  • Schützenhausturm, Richtfunkturm in Stahlfachwerkbauweise
  • Stolperstein für Helmut Grosshans in der Hengstetter Straße 2

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde:

  • Christian Jakob Zahn (1765–1830), Jurist, Musiker, Politiker und Industrieller
  • Carl Weitbrecht (1847–1904), Diakon, Schriftsteller, Literaturhistoriker, Hochschullehrer und Rektor der Technischen Hochschule Stuttgart

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