Pforzheim (Stadtkreis)(PF)

Baden-Württemberg

Das Reuchlinhaus ist ein bedeutendes Kulturzentrum im Stadtgarten von Pforzheim, erbaut zwischen 1957 und 1961 nach den Plänen des Architekten Manfred Lehmbruck (1913–1992). Es wurde nach Johannes Reuchlin (1455–1522), dem bekanntesten Sohn Pforzheims und einem bedeutenden Humanisten, benannt. Das Gebäude besticht durch ein zentrales Foyer mit einer freischwingenden Treppe, die die einzelnen quaderförmigen Bauteile miteinander verbindet. Diese Pavillons beherbergen das Schmuckmuseum Pforzheim und den Kunstverein Pforzheim im Reuchlinhaus e.V.

Ursprünglich stand an der Stelle des heutigen Reuchlinhauses von 1900 bis 1945 ein von Alfons Kern geplanter Saalbau, der während des Zweiten Weltkriegs zerstört wurde. Nach dem Krieg entschied man sich, an dieser Stelle ein neues Kulturzentrum zu errichten. 1953 gewann Lehmbruck den Architektenwettbewerb für das neue Projekt, dessen Bau 1957 begann und 1961 abgeschlossen wurde.

Das Reuchlinhaus besteht aus mehreren pavillonartigen Quadern, die sich um ein vollständig verglastes Foyer mit einer markanten Wendeltreppe gruppieren. Die einzelnen Pavillons sind unterschiedlich gestaltet: Der Bibliothekspavillon besteht aus Sichtbeton mit großen Fensterfronten, die Ausstellungshalle des Kunstvereins ist eine Stahl-Glas-Konstruktion, das Stadtmuseum ist mit regionalem Sandstein verkleidet, und das Schmuckmuseum ist mit künstlerisch bearbeiteten Aluminiumplatten versehen.

Lehmbruck entwarf nicht nur die Architektur, sondern auch die Inneneinrichtung des Gebäudes, was zu seiner späteren Hinwendung zu Typenbauprogrammen und Systemmöbeln führte. Trotz überregionaler Anerkennung der Architektur gab es im praktischen Betrieb Schwachstellen, wie undichte Flachdächer und Lichtkuppeln sowie unzureichende klimatische Verhältnisse in der Kunsthalle und fehlenden Diebstahlschutz im Schmuckmuseum. Dies führte zu umfangreichen Sanierungsmaßnahmen und Erweiterungen, unter anderem in den Jahren 1993/1994 und 2002 bis 2006, wobei die ursprüngliche Gestaltung weitgehend beibehalten wurde.

1994 wurde das Reuchlinhaus schließlich unter Denkmalschutz gestellt, da sowohl die Architektur als auch die fest eingebauten Möbel und Einbauten als bedeutendes Beispiel für die Architekturauffassung der späten 1950er Jahre anerkannt wurden. Die denkmalgerechte Sanierung und der Erhalt der originalen Vitrinen im Schmuckmuseum sind Beispiele für die Bemühungen, die historische Bedeutung des Gebäudes zu bewahren und gleichzeitig den modernen Anforderungen gerecht zu werden.

Newsflash: Pforzheim und Region

Würm ist ein Stadtteil von Pforzheim, einer Stadt im Nordschwarzwald in Baden-Württemberg, Deutschland. Der Ort wurde am 1. September 1971 in die Stadt Pforzheim eingemeindet und hat rund 2800 Einwohner. Würm liegt etwa fünf Kilometer südlich von Pforzheim am gleichnamigen Fluss.

Geographie

Die Gemarkungsfläche von Würm beträgt 822 Hektar, von denen 76,4 % Wald sind.

Geschichte

Würm hat eine 900-jährige Geschichte und wurde im 11. Jahrhundert unter Federführung der Herren von Kräheneck-Weißenstein erschlossen. Die erste Erwähnung des Ortes findet sich in einer Urkunde aus dem Jahr 1263, in der die Festung Hoheneck und die "Villa Würme" dokumentiert sind. Im Laufe der Jahrhunderte war Würm Gegenstand vieler Besitzkonflikte. Ab dem 18. Jahrhundert erfuhr der Ort einen städtebaulichen und demografischen Wandel, der durch die Zuwanderung von Arbeitern der Pforzheimer Schmuckindustrie beeinflusst wurde.

Einrichtungen

In Würm gibt es mehrere Einrichtungen, darunter:

  • Grundschule

  • Ortsverwaltung

  • Sportgelände (Phönix Würm)

  • Sport- und Mehrzweckhalle

  • Tennisanlage

  • Kirchen (katholisch, evangelisch, neuapostolisch)

  • Altenpflegeheim

Fußballverein

Der Fußballverein FC Phönix Würm EV wurde 1910 gegründet.

Busverbindungen

Würm wird von verschiedenen Buslinien des Verkehrsverbundes Pforzheim-Enzkreis bedient, darunter die Linien 666, 767, 4 und 41.

Sehenswertes

Zu Würm gehört auch die südöstlich über dem Würmtal gelegene Burgruine Liebeneck, die vermutlich die Floßzollstelle am Fluss schützen sollte. Die Burgruine ist nur über Wanderwege erreichbar.

Würm ist somit ein Stadtteil mit einer reichen Geschichte und kulturellen Hintergründen, der sowohl für seine historischen Sehenswürdigkeiten als auch für seine moderne Infrastruktur und Bildungseinrichtungen bekannt ist.

Besucher Statistik

Heute: 19
Save
Cookies user preferences
We use cookies to ensure you to get the best experience on our website. If you decline the use of cookies, this website may not function as expected.
Accept all
Decline all
Analytics
Tools used to analyze the data to measure the effectiveness of a website and to understand how it works.
Google Analytics
Accept
Decline
Advertisement
If you accept, the ads on the page will be adapted to your preferences.
Google Ad
Accept
Decline