Pforzheim (Stadtkreis)(PF)

Baden-Württemberg

Huchenfeld ist ein Stadtteil von Pforzheim, einer Stadt im Nordschwarzwald in Baden-Württemberg, Deutschland. Der Ort hat etwa 4300 Einwohner und liegt auf einer Hochfläche zwischen den Flüssen Nagold und Würm. Huchenfeld wurde am 1. Januar 1975 in die Stadt Pforzheim eingegliedert.

Huchenfeld befindet sich geographisch auf einer Hochfläche im Nordschwarzwald zwischen Nagold und Würm und liegt 490,2 Meter über Normalnull.

Huchenfeld wurde erstmals im Jahr 1140 urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte der Ort mehrmals den Besitzer, bis er schließlich im 17. Jahrhundert bei den badischen Markgrafen verblieb. Huchenfeld war nach dem Ersten Weltkrieg bis in die 1950er Jahre eine Arbeitergemeinde, erlebte jedoch seitdem eine stetige und rasante Aufwärtsbewegung. Im Zuge der Gemeindereform wurde Huchenfeld am 1. Januar 1975 in die Stadt Pforzheim eingegliedert.

Nachbarorte von Huchenfeld sind Würm und Hohenwart, die mittlerweile ebenfalls zur kreisfreien Stadt Pforzheim gehören. In der Umgebung von Huchenfeld gibt es Spuren eines ehemaligen Militärflugplatzes aus den 1940er Jahren.

Huchenfeld besitzt seit den 1950er Jahren ein stetig wachsendes Industrie- und Gewerbegebiet. Der Ort ist von Pforzheim mit dem Bus direkt in 11 bis 14 Minuten zu erreichen.

  • Grundschule: Eine Bildungseinrichtung für die jüngeren Einwohner.

  • Sport- und Mehrzweckhalle: Ein Ort für sportliche Aktivitäten und Veranstaltungen.

Der Sparkassen Cross Pforzheim, der am östlich von Huchenfeld liegenden Lohwiesenhof ausgetragen wird, zählt zu den wichtigsten Crossläufen Deutschlands.

Huchenfeld ist somit ein Stadtteil mit einer reichen Geschichte und kulturellen Hintergründen, der sowohl für seine industrielle Entwicklung als auch für seine sportlichen Aktivitäten bekannt ist.

Newsflash: Pforzheim und Region

Julius Moser (* 18. Juli 1882 in Pforzheim; † 12. Februar 1970 ebenda) war ein deutscher Unternehmer, Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer Pforzheim und Ehrenbürger der Stadt Pforzheim. Sein Leben und Wirken umfassen bedeutende Leistungen in der Wirtschaft sowie bemerkenswerte Überlebensgeschichten aus der Zeit des Nationalsozialismus.

Biografie

Frühe Jahre

  • Bildung und Berufsausbildung: Moser besuchte eine private Vorschule und die Oberrealschule, bevor er 1901 an der Technischen Hochschule Stuttgart Ingenieurwissenschaften studierte. Weitere Studien absolvierte er an den Technischen Hochschulen in Darmstadt und Karlsruhe. Sein Studium schloss er 1909 als Diplom-Ingenieur an der TH Darmstadt ab.

  • Berufliche Laufbahn: Nach seinem Studium trat er 1911 in die Karl Kübler AG in Stuttgart ein und diente während des Ersten Weltkriegs als Artillerieoffizier, wobei er für seine Verdienste mit dem Eisernen Kreuz und dem Friedrichs-Orden ausgezeichnet wurde.

  • Familienunternehmen: Nach dem Krieg trat er 1918 in das Familienunternehmen Moser ein, das sich auf Textilien und Schmuck spezialisierte. Julius Moser war bis 1935 als Handelsrichter und Beiratsmitglied der IHK Pforzheim tätig.

Zeit des Nationalsozialismus

  • Diskriminierung und Verfolgung: Aufgrund seiner jüdischen Abstammung wurde Moser, obwohl evangelisch getauft, während des Nationalsozialismus diskriminiert. Ab 1935 zog er sich aus dem Geschäftsleben zurück und musste ab 1939 den Namenszusatz „Israel“ tragen.

  • Deportation und Überleben: Am 14. Februar 1945 wurde er zusammen mit seinem Bruder Emil und anderen Personen in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Beide Brüder überlebten die Zeit im Ghetto, das am 3. Mai 1945 vom Roten Kreuz übernommen und am 8. Mai 1945 von der Roten Armee befreit wurde.

Nach Kriegsende

  • Wiederaufbau: Nach dem Krieg gründete Julius Moser ein Import-Export- und Großhandelsgeschäft für Schmuck und Uhren. Seine unbelastete Vergangenheit ermöglichte ihm 1945 die Ernennung zum Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Pforzheim, ein Amt, das er bis 1959 innehatte. Er wurde zum Ehrenpräsidenten gewählt und spielte eine zentrale Rolle bei der Wiedereröffnung der „Ständigen Musterausstellung“ der Pforzheimer Industrie im Jahr 1951.

  • Politisches Engagement: Moser war von 1948 bis 1958 für die FDP im Gemeinderat der Stadt Pforzheim aktiv, insbesondere in den Ausschüssen für Finanzen, Wirtschaft und Stadtwerke.

  • Ehrungen: Am 70. Geburtstag wurde ihm das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Sein 80. Geburtstag wurde mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Stadt Pforzheim gefeiert, was die erste Ehrenbürgerschaft nach dem Krieg darstellte.

Ehrungen

  • Orden vom Zähringer Löwen
  • 1952: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
  • 1962: Ehrenbürger der Stadt Pforzheim
  • Julius-Moser-Straße: Zu Ehren Mosers wurde eine Straße auf der Wilferdinger Höhe in Pforzheim benannt.

Julius Moser wurde auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof beigesetzt. Sein Lebenswerk und sein Engagement haben bedeutende Spuren in der Stadt Pforzheim hinterlassen.

Besucher Statistik

Heute: 2
Cookies user preferences
We use cookies to ensure you to get the best experience on our website. If you decline the use of cookies, this website may not function as expected.
Accept all
Decline all
Analytics
Tools used to analyze the data to measure the effectiveness of a website and to understand how it works.
Google Analytics
Accept
Decline
Advertisement
If you accept, the ads on the page will be adapted to your preferences.
Google Ad
Accept
Decline
Save