Pforzheim (Stadtkreis)(PF)

Baden-Württemberg

Schüleraktion „Offen für morgen“ startet erfolgreich in den Sommerferien

Pforzheim, 29. Juli 2024 – Unter dem Motto „Ausbildungsberufe und Pforzheimer Unternehmen kennenlernen“ hat die Schüleraktion „Offen für morgen“ an den ersten beiden Ferientagen begonnen. Die vom städtischen Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP) organisierte Initiative bietet Schülerinnen und Schülern aus Pforzheim und dem Enzkreis ab 13 Jahren die Gelegenheit, elf renommierte Unternehmen aus verschiedenen Branchen zu erkunden.

Erste Einblicke

Der Auftakt fand am Donnerstag bei der KLEINER GmbH Stanztechnik statt. Das Unternehmen, das seit vier Jahrzehnten kontinuierlich wächst, präsentierte den Jugendlichen seine hochmodernen Technologien und Entwicklungsbereiche. Die Teilnehmer erhielten einen Einblick in die Fertigung und den Werkzeugbau und erfuhren, wie Stanzteile in der Produktion hergestellt werden.

Hannes Frey, Leiter Technische Ausbildung & Lehrwerkstatt bei KLEINER, betonte die Bedeutung der Veranstaltung: „Die Veranstaltung „Offen für morgen“ ist eine gute Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler, sich über potenzielle Ausbildungsunternehmen zu informieren. Wir möchten jungen Leuten die Möglichkeit geben, sich live und hautnah einen Eindruck von KLEINER zu machen, den Ausbilderinnen und Ausbildern Fragen zu stellen und sich mit unseren Auszubildenden auszutauschen.“

Am zweiten Ferientag folgte der Besuch des Siloah Bildungszentrums für Pflegeberufe. Die Schülerinnen und Schüler erhielten Informationen über die verschiedenen Ausbildungsberufe im Pflegebereich, darunter Pflegefachmann (m/w/d), Altenpflegehelfer (m/w/d) und Operationstechnische Assistenz (m/w/d). Die Teilnehmer konnten praxisnahe Übungen durchführen, wie das Desinfizieren der Hände, das Verabreichen einer Injektion und das Verschließen einer Operationswunde.

Weitere Termine

Bis zum Ende der Sommerferien haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, weitere neun Unternehmen zu besuchen:

  • 30.07.2024: Ochsen Post Hotels und Restaurants
  • 02.08.2024: Stark Druck GmbH + Co. KG
  • 06.08.2024: Stadt Pforzheim
  • 08.08.2024: Laboratoire Biostétique Kosmetik GmbH & Co. KG
  • 14.08.2024: Hahn Automobile GmbH + Co. KG
  • 20.08.2024: Chopard Karl Scheufele GmbH
  • 22.08.2024: Spittelmeister GmbH
  • 27.08.2024: BÖHMLER Drehteile GmbH
  • 29.08.2024: Caritasverband e.V. Pforzheim

Anmeldung und Kontakt

Anmeldungen für die weiteren Termine sind jederzeit über das Onlineformular unter www.offen-fuer-morgen.de möglich. Dort finden Interessierte auch weitere Informationen zum Projekt und den teilnehmenden Unternehmen. Bei Fragen steht Miriam Fieser vom WSP unter 07231 39-3726 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. zur Verfügung.

Newsflash: Pforzheim und Region

Julius Moser (* 18. Juli 1882 in Pforzheim; † 12. Februar 1970 ebenda) war ein deutscher Unternehmer, Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer Pforzheim und Ehrenbürger der Stadt Pforzheim. Sein Leben und Wirken umfassen bedeutende Leistungen in der Wirtschaft sowie bemerkenswerte Überlebensgeschichten aus der Zeit des Nationalsozialismus.

Biografie

Frühe Jahre

  • Bildung und Berufsausbildung: Moser besuchte eine private Vorschule und die Oberrealschule, bevor er 1901 an der Technischen Hochschule Stuttgart Ingenieurwissenschaften studierte. Weitere Studien absolvierte er an den Technischen Hochschulen in Darmstadt und Karlsruhe. Sein Studium schloss er 1909 als Diplom-Ingenieur an der TH Darmstadt ab.

  • Berufliche Laufbahn: Nach seinem Studium trat er 1911 in die Karl Kübler AG in Stuttgart ein und diente während des Ersten Weltkriegs als Artillerieoffizier, wobei er für seine Verdienste mit dem Eisernen Kreuz und dem Friedrichs-Orden ausgezeichnet wurde.

  • Familienunternehmen: Nach dem Krieg trat er 1918 in das Familienunternehmen Moser ein, das sich auf Textilien und Schmuck spezialisierte. Julius Moser war bis 1935 als Handelsrichter und Beiratsmitglied der IHK Pforzheim tätig.

Zeit des Nationalsozialismus

  • Diskriminierung und Verfolgung: Aufgrund seiner jüdischen Abstammung wurde Moser, obwohl evangelisch getauft, während des Nationalsozialismus diskriminiert. Ab 1935 zog er sich aus dem Geschäftsleben zurück und musste ab 1939 den Namenszusatz „Israel“ tragen.

  • Deportation und Überleben: Am 14. Februar 1945 wurde er zusammen mit seinem Bruder Emil und anderen Personen in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Beide Brüder überlebten die Zeit im Ghetto, das am 3. Mai 1945 vom Roten Kreuz übernommen und am 8. Mai 1945 von der Roten Armee befreit wurde.

Nach Kriegsende

  • Wiederaufbau: Nach dem Krieg gründete Julius Moser ein Import-Export- und Großhandelsgeschäft für Schmuck und Uhren. Seine unbelastete Vergangenheit ermöglichte ihm 1945 die Ernennung zum Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Pforzheim, ein Amt, das er bis 1959 innehatte. Er wurde zum Ehrenpräsidenten gewählt und spielte eine zentrale Rolle bei der Wiedereröffnung der „Ständigen Musterausstellung“ der Pforzheimer Industrie im Jahr 1951.

  • Politisches Engagement: Moser war von 1948 bis 1958 für die FDP im Gemeinderat der Stadt Pforzheim aktiv, insbesondere in den Ausschüssen für Finanzen, Wirtschaft und Stadtwerke.

  • Ehrungen: Am 70. Geburtstag wurde ihm das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Sein 80. Geburtstag wurde mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Stadt Pforzheim gefeiert, was die erste Ehrenbürgerschaft nach dem Krieg darstellte.

Ehrungen

  • Orden vom Zähringer Löwen
  • 1952: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
  • 1962: Ehrenbürger der Stadt Pforzheim
  • Julius-Moser-Straße: Zu Ehren Mosers wurde eine Straße auf der Wilferdinger Höhe in Pforzheim benannt.

Julius Moser wurde auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof beigesetzt. Sein Lebenswerk und sein Engagement haben bedeutende Spuren in der Stadt Pforzheim hinterlassen.

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